Geboren am 14. April 1952 in Frauenfeld TG
Lebt und arbeitet in Bern und La Fresneda (Spanien)
Mitglied der Visarte
Die philosophischen Grusndfragen des Mench-Seins bewegen mich seit meiner Kindheit: Wer bin ich? Wo komme ich her? Wohin gehe ich? Was ist meine Aufgabe? Malend und gestaltend nähere ich mich diesen Fragen an, finde Antworten, antworte - Bildworte findend - dem, was ich wahrrnehme: Himmel und Erde, der Mensch, schalenhaft, balancierend in der Mitte sich ausrichtend. Mich interessieren die immer neuen Momente uralten Entstehens. So werden Bildprozesse für mich oft zu Ausgrabungsstellen, in denen ich Hinweise auf Ursprüngliches vergegenwärtigt finde. Die weite, urige Landschaft um la Fresneda, die alte Erde und die vielen Spuren aus der Vorzeit geben mir immer wieder wichtige Schaffens-Impulse. Die Mitarbeit bei Ausgrabungen in der naheliegenden Sierra von Alcañiz ermöglichte mir, mit den alten Spuren Kontakt aufzunehmen, innezuhalten, zu lauschen.
So habe ich mein künstlerisches Schaffen unter diesem Aspekt gesichtet und in „Berühre Ursprung – kehre in die Gegenwart zurück - Ausgrabungen in meiner Existenz als Malerin“ in grösseren Zusammenhängen wiedergefunden. Meine Bilder bestehen aus Schichten. Alte Bilder werden zur transparenten Grundlage für mein gegenwärtiges Schaffen, indem ich an ihnen weiterarbeite und sie mit der Gegenwart verbinde. Die Schaffenszeiten schieben sich übereinander und werden zu einem Ganzen, das sich umdenken und umgestalten lässt. Mit Jean Gebsers „Wahren“, dem Wahr-Nehmen und Wahr-Geben, lasst sich meine künstlerische Arbeitshaltung umschreiben.
Viele Jahre der intensiven Arbeit in Zurückgezogenheit und Stille liessen mich vergessen, meine Bilder auszustellen - ich habe sie "nach innen gehängt". Mit der Ausstellung AUFSTEHEN beginne ich meine Bilder wieder zu zeigen.
Seit längerer Zeit arbeite ich am Thema Memória und Mnemosyne. Die Marktgassgalerie in Laupen hat mir erlaubt, eine entsprechende Installation zu gestalten.
Ursula Straub KÜNSTLERISCHER WERDEGANG.pdf